Motorradfahren

Das Land der 1000 Schräglagen

Die Fränkische und das Altmühltal gilt immer noch als der Geheimtipp für Tourenfahrer und Genuss-Biker, die in Bayern Motorradurlaub machen.

Elegante Kurven quer durchs buckelige Land oder die idyllischen Flusstäler, gibt einer gediegenen Motorradtour genug Raffinesse. Unendliche Tourenvarianten erstrecken sich durch dir fränkische Schweiz, bis ins Altmühltal bzw. bis ins fränkische Seengebiet. Aber auch das benachbarte Tschechien oder der Bayrische Wald sind nur einen motorisierten Ritt entfernt.

Traumhafte Landschaft
Verwitterte Granitformationen, mystische Kraftplätze und idyllische Flusstäler prägen das Bild und die Stimmung des Landes. Bewegte Geschichten erzählen auch alte Bauernhöfe, Schluchten, Höhlen, zahlreiche Burgen und Schlösser aus vergangener Zeit. Verkehrsarme Strecken und eine gelungene Abwechslung aus kurvigen Straßen, Hügeln und auch verschlungenen Bundesstraßen sorgen für den reinsten Fahrspaß sowohl für Anfänger als auch Routiniers.

Tourenvorschläge

Nach einem deftigen Frühstück beim Sternwirt geht’s über eine kleine Nebenstraße los in Richtung B 14, von der wir uns aber gleich hinter Pommelsbrunn in Richtung Fränkische Schweiz verabschieden.

Über eine kleine Brücke kreuzen wir den Lauf der Pegnitz, um danach ihrem Flußtal auf kurvigen Straßen durch malerische Landschaften bis Velden zu folgen.

Nach Plech kreuzen wir die A9 und fahren weiter Richtung Betzenstein, der kleinsten Stadt Bayerns.

Durch sanfte, langgezogene Kurven geht es weiter nach Pottenstein. Hier empfiehlt sich ein kurzer Halt beim Seecafe am Schöngrundsee, umrahmt von hohen senkrechten Felswänden. Auch ein kleiner Abstecher zur unterhalb liegenden Teufelshöhle ist zu empfehlen. Vom Café aus hat man auch einen schönen Blick auf die Burg.

Weiter auf herrlichen Kurven, vorbei an Tüchersfeld und der Burg Rabenstein, hoch über dem Ailsbachtal, treffen wir bald auf die Wiesent, deren Ufer wir bis Plankenfels folgen. Weiter in Richtung Aufseß zum bekanntesten Bikertreff in der Region, Kathi Bräu im Ortsteil Heckenhof. Bei einer deftigen Brotzeit kann man hier mit anderen Motorradfahrern über die kurvigen Strecken der Fränkischen Schweiz fachsimpeln.

Über eine der kurvigsten Strecken in der Fränkischen geht es zurück, über die Aufseß, durch Waldstücke und kleine Dörfer in Richtung Ebermannsstadt und Pretzfeld. Vorbei an der Burg Egloffstein über Ottensoos und Engelthal folgen wir kurvigen schmalen Straßen bis hin zum Happurger Stausee, an dem man noch eine kurze Rast in den Seeterrassen einlegen kann.

Wir folgen für einige Kilometer dem Lauf des Happurger Bachs, um dann links in Richtung Heldmannsberg abzubiegen. Vorbei an der Burgruine Lichtenegg führt uns der Weg zurück zum Sternwirt in Högen. Hier hat sich Jürgen bestimmt schon um ein besonderes Abendessen gekümmert, um wieder zu Kräften zu kommen für die nächste Tour.

Einkehrtipp: Kathi Bräu in Aufseß

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht’s beim Sternwirt los. Die Route folgt anfangs dem Verlauf des Högnerbachs, malerisch umrahmt von kleinen Waldstücken und offenen Feldern. Kurz vor Illschwang geht es nach rechts in die nordwestlichen Ausläufer der Fränkischen Alb über Aicha in den Markt Kastl an der Lauterach, vorbei am ältesten Benediktinerkloster, umrahmt von steilen Felswänden führt die Straße in sanften Kurven tiefer in die Alb in Richtung Altmühltal, ein Eldorado für Motorradfahrer. Über Velburg, Dietfurt geht es weiter nach Riedenburg. Kurze Pause bei Schweigers Bar und Restaurant direkt an der Altmühl, mit Blick auf den über Riedenburg thronenden Falkenhof, Schloss Rosenburg.

Gestärkt folgen wir der Strecke in Richtung Altmannstein mit der Burgruine Burg Altenstein und Stammheim nach Wettstetten. Das Högnerhäusl, nicht ganz leicht zu finden, ist ein sehr beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer und Oldtimerfreunde. Es lädt mit seinem schönen Biergarten und der guten, bodenständigen Küche auf eine kleine Pause ein.

Auf dem Rückweg passieren wir Kipfenberg, Kinding und Greding, mit teilweise steilen Anstiegen und Serpentinen, vorbei an Hilpoltstein, vorbei am Rothsee durch malerische Landschaften zum Happurger See. Hier empfiehlt sich ein kurzer Halt auf eine Tasse Kaffee im Cafe Restaurant Seeterrassen am Ufer des Happurger Sees, um den Seglern in der späten Nachmittagssonne zuzusehen.

Die letzten paar Kilometer führen wieder zurück über Pommelsbrunn, einem eventuellen Tankstop in Hartmannsdorf nach Högen zum Sternwirt, wo sicherlich wieder ein kulinarisches Erlebnis in Jürgen´s Küche wartet ;-)

Einkehrtipp: Biergarten Högnerhäusl

Nach einem gepflegten Frühstück beim Sternwirt geht´s recht früh los auf die Arberrunde, die „Königsrunde“ mit 350 km in der Reihe.

Die Tour folgt zu Beginn dem Högenbach bis Einsricht, um dann über Hohenburg und Schmidmühlen am Steinbergersee, dem größten See der Oberpfalz, vorbeizuführen. Bei Nittenau geht es weiter entlang des Regen, der uns unterwegs öfter begegnen wird, durch sanfte Kurven nach Walderbach, und Schorndorf. Wir passieren den Churpfalzpark Loifling Richtung Miltach, wo uns auch wieder der Regen begegnet.

Nach kurzer Fahrt streift die Route die Nordspitze des Blaibachsees, der die zweite Staustufe des Schwarzen Regen darstellt. Hier bietet sich das Seestüberl für eine kurze Rast an.

Entlang des 3,5 km langen Stausees geht’s weiter am Schwarzen Regen entlang bis Viechtach, ein kurzes Stück Bundesstraße (auch sowas gibt’s da) und wir stürzen uns weiter ins Kurvengeschlängel nach Bodenmais in Richtung Großer Arbersee. Dieser bildet ein super Ambiente für Fotos, um dann bald weiter Richtung Arber (1455,5m) hinauf zu fahren. Auf der Arber Alm ein Stopp, um bei guter bodenständiger Küche die Aussicht über das Tal zu genießen.

Gut gestärkt, um den zweiten Teil der kurvenreichen Route zu genießen, folgen wir der Straße, vorbei am Bayerwald Tierpark, Lam, vorbei am Hohen Bogen (Gipfel Burgstall 976 m, Bärenriegel 1017 m, Eckstein 1073 m, Schwarzriegel 1079 m und Ahornriegel 1050 m), um in Furth im Wald im Cafe Bar Restaurant VIP auf dem bekannten Drachenstichplatz noch einen Cappuccino zu schlürfen.

Über Waldmünchen, Tiefenbach (wenn die Zeit reicht noch unbedingt einen Abstecher hinauf zum Altenschneeberg (818m) machen, mit einer wunderbaren Sicht nach Tschechien und den Perlsee, auf halber Strecke zwischen Tiefenbach und Winklarn), Winklarn, Dieterskirchen, Altendorf und Nabburg nach Hirschau. Hier gibt es eine der höchsten Kaolinabraumhalden, den Freizeitpark Monte Kaolino, zu bewundern. Ab Hirschau geht es über die B 14 nach einem langen und kurvenreichen Tag zurück um beim Sternwirt bei der ein oder anderen Halben über die schöne und unglaublich kurvige Strecke zu fachsimpeln und noch ein bisschen Benzin zu reden.

Einkehrtipp: Wirtshaus Arber Alm

Auf schmalen, kurvenreichen Straßen geht es entlang des Högenbachs Richtung Illschwang, durch das Ammerthal nach Amberg mit seiner sehenswerten Altstadt. Wer Zeit und Lust hat, kann sich hier unter anderem das Luftmuseum anschauen.

Weiter führt der Weg auf der gut ausgebauten St 2166 über sanfte Kurven durch Schmidmühlen. Bei Dietldorf rechts nach Hohenfels entlang des Forellenbachs der sich in ruhigen Windungen durch das Tal schlängelt. Hinter Hohenfels mit seinen engen Straßen und steil ansteigenden Felswänden geht es weiter zur Fichtenranch, einem beliebten Biker- und US Cartreffpunkt. Der schön angelegte Biergarten lädt zu einer kurzen Pause ein.

Zurück auf die St 2234 geht es kurvig weiter über Velburg, Kastl, Lauterhofen und Alfeld zurück zum Sternwirt in Högen wo man bei einer guten Brotzeit den Tag ausklingen lassen kann.

Einkehrtipp: Bikertreff Fichtenranch